Ein Fundraiser muss gut bezahlt werden für seine Leistung, das steht außer Frage. Die einzelnen Instrumente für einen öffentlich wirksamen Auftritt aber dürfen – entgegen landläufiger Meinungen - durchaus günstiger gehalten werden. Eine aufwendige Website, ein ansprechendes Logo und Hochganzbroschüren sind etwas ästhetisch Wunderbares und auch ich kann mich für schön gestaltete Tools begeistern. Aber mal Hand aufs Herz: Wie viele soziale Einrichtungen können sich das wirklich leisten? Ich denke nicht an die großen NPO`s, sondern an die unzähligen kleinen Einrichtungen, die so viele wichtige Aufgaben und Anliegen in unserer Gesellschaft übernehmen und ohne die unser soziales System in sich zusammenbrechen würde. Diese kleinen Einrichtungen können sich keine Websites für 6.000-7.000 Euro leisten. Bei den durchschnittlichen Kosten für eine Logoentwicklung bekommen die Vorstände hektische Flecken und ein Spendenmailing extern umsetzen zu lassen, würde die meisten Einrichtungen an ihre finanzielle Grenze bringen. Wenn eine kleine NPO Geld freischaufeln kann, um einen professionellen Fundraiser einzustellen, ist meist kaum noch ein Fundraising-Budget vorhanden. Logo, Corporate Design, Website und Imagebroschüren mit ausreichenden Mitteln umzusetzen ist ein Leichtes. Wer Geld in die Hand nehmen kann, um das nächste Mailing von einem Texter und einer Werbeagentur umsetzen zu lassen, ist ein Glückspilz – die wahren Fundraising-Talente zeigen sich hier noch nicht. Wer es schafft die Inhalte und gesellschaftlich relevanten Aufträge einer kleinen Organisation ohne großes Budget zu vermitteln, der trägt die elementare Kunst des Fundraisings "aus Stroh Gold zu spinnen" in sich!

In diesem Sinne